Immer wieder höre ich in Teams, dass es kaum Wertschätzung ihrer Arbeit oder ihrer Person gibt. Sei es seitens des Unternehmens oder der eigenen Führungskraft. Die täglichen Arbeiten gelten als selbstverständlich, auch wenn immer mehr und Neues dazukommt. Erreichtes wird kaum gewürdigt. Vieles, das nebenbei miterledigt wird, wird gar nicht gesehen. So auch neulich in einem Teamworkshop.

Da frage ich in die Runde: „Wann haben Sie sich das letzte Mal gegenseitig Wertschätzung gezeigt? Sie arbeiten ja täglich zusammen und wissen sehr genau, was Sie im Team leisten, welche persönlichen Qualitäten jeder von Ihnen einbringt, die auch ganz persönlich für Sie von Bedeutung sind.“

Schweigen.

„Verstehe. Dann lassen Sie uns ein Experiment machen. Jeder von Ihnen schreibt für jede Kollegin, jeden Kollegen drei Dinge auf Karten, die Sie am meisten an ihr/ihm schätzen. Anschließend geben Sie sich dieses Feedback im persönlichen Austausch und übergeben Ihre Karten.“

Nach einer Phase des Innehaltens, gehen die Teilnehmenden in einen lebendigen und auch bewegenden persönlichen Austausch. Viel Positives und bisher unbekannte Wahrnehmungen werden ausgesprochen. Jeder kann Neues über seine Wirksamkeit im Team erfahren. Gelöstheit macht sich breit.

Wenn es um eine wertschätzende Kultur in Unternehmen und Organisationen geht, dann geht das alle an. Unternehmensleitung, Führungskräfte, Mitarbeitende. Die Frage ist: „Welchen Beitrag kann ich im beruflichen Alltag leisten, damit gegenseitiges Vertrauen wächst, ein förderliches Miteinander entsteht, welches der Entwicklung des Unternehmens und damit den Kunden nutzt?“

Welche drei Dinge fallen Ihnen zu Ihren Kolleginnen und Kollegen ein, die Sie am meisten an ihnen schätzen?

Ãœbrigens, auch der HR-Report von Hays mit dem Schwerpunktthema „Unternehmungskultur“ offenbart noch Handlungsbedarf. Während 72% von 532 befragten Fach- und Führungskräften einer wertschätzenden Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden eine hohe Bedeutung beimessen, sehen nur 39% diese im Berufsalltag als umgesetzt.

Wenn Sie das Thema „Teamkultur“ interessiert, lade ich Sie ein, auch meinen Artikel „Teamabmiente-Check: Teamkultur einschätzen“ zu lesen. Dort können Sie kostenfrei, ohne Ihre Kontaktdaten zu hinterlassen, den Teamambiente-Check herunterladen.

Wenn Sie dieser Artikel interessiert, möchten Sie möglicherweise auch erfahren, welche Bedeutung die Beziehungskompetenz als Schlüssel zur Führung hat. Wie Führungskräfte positive Arbeitsbeziehungen gestalten können und damit die emotionale Bindung der Mitarbeitenden an ihr Unternehmen und damit den Erfolg erhöhen.